Die Tage werden wärmer, so langsam füllen sich die Straßenzüge wieder und auch wir dürfen seit dem 20. April endlich wieder unsere Türen für alle Kund_innen – mit ausreichenden Hygienevorkehrungen – öffnen, nachdem wir für ganze fünf Wochen unser Lieblingslädchen aufgrund der Corona-Pandemie schließen mussten. Das war natürlich keine leichte Zeit für uns und auch für euch nicht. Getröstet hat uns der Gedanke, dass wir damit nicht alleine sind und sich spontane, kreative Ideen dank euch bewährt haben. Wie sich die vergangenen Wochen für uns angefühlt haben und, was wir vielleicht auch aus dem Break gelernt haben, verraten wir euch in unserem kleinen Interview, das wir an einem herrlich sonnigen Vormittag, direkt am Südplatz, mit unserer Jana geführt haben. Wir sagen: Hereinspaziert, macht es euch gemütlich!
Was waren deine ersten Gedanken als es hieß: pussyGALORE muss vorrübergehend schließen. Wie bist du damit umgegangen, dass dein gewohnter Alltag und Rhythmus so nicht mehr stattgefunden hat, Jana?
„Ich erinnere mich noch an die Bilder vom Münchner Viktualienmarkt am letzten Wochenende kurz vor dem Lockdown, wo es noch so aussah, als gäbe es kein Halten mehr. Ähnlich war es an unserem letzten Shoppingwochenende, zur eigentlich geplanten Leipziger Buchmesse. Spätestens ab der Nachricht, dass Schulen und Kindergärten schließen, war mir klar: Ok, hier werden mehrere Kelche auf uns zukommen. Das schwang durch die Luft… Nach wie vor ist es unglaublich, dass wir so eine Zeit miterlebt haben. Das hätte doch Anfang des Jahres niemand gedacht, dass es solche Einschnitte geben wird. Auf einmal war alles neu. Natürlich durchdenkt man diese neue Situation aber man kann sie gar nicht emotional nachvollziehen, weil man so etwas einfach noch nie erlebt hat. Die erste Zeit war ich auch sehr strukturlos, planlos, wartend und angespannt. Bis wir alle gemerkt haben: Ok, dieser Zustand wird länger anhalten als zwei Wochen. Das konnte ja niemand abschätzen… von da an hieß: Laden zu. Kind Zuhause. Familie im Homeoffice. So ging es Millionen Menschen. Wir haben uns letztendlich eine völlig neue Tagesstruktur angeeignet, den Alltag neu organisiert, viel Zeit am Telefon und auch draußen auf dem Rad verbracht.“
Wie war der Moment für dich als es hieß: Ihr dürft wieder ab dem 20. April öffnen?
„Das war tatsächlich zu Beginn ein komisches Gefühl. Unwirklich. Man hatte sich mittlerweile an den Zustand gewöhnt und dieser wurde dann wieder verändert. Immer, wenn man sich versucht hatte, sich einzurichten, musste man sich umgewöhnen. Nichtsdestotrotz war ich sehr hoffnungsfroh – dieses Gefühl wurde auch bestätigt. Es fühlte sich an wie ein permanentes Luftanhalten und auf einmal kannst du wieder frei atmen. Zu lange Luft anhalten, strengt auch an. Auf der einen Seite war da die große Erleichterung und auf der anderen Seite aber trotzdem die Sorge: Wie geht es denn jetzt weiter? Geht es auf Dauer weiter? Natürlich stellte ich mir viele Fragen, die erst mit der kommenden Zeit beantwortet wurden.“
Welche Vorkehrungen habt ihr im pussyGALORE zum ReOpening am 20.04. getroffen?
„Wir halten uns natürlich an den Mindestabstand von 1,5m zu anderen Kund_innen und unserem Team. Das Desinfektionsspray steht am Eingang bereit. Wir desinfizieren alle EC-Geräte, Türklinken und Dinge, die einfach häufiger angefasst werden. Hinzu kommt, dass sich derzeit nur drei Kund_innen gleichzeitig im Laden aufhalten dürfen und wir alle bitten, laut Mundschutzpflicht in Sachsen, den Laden nur mit Mund-Nasenschutz zu betreten. Falls den jemand vergessen hat, helfen wir natürlich auch gern mit modischen Exemplaren aus. Schließlich gehört auch dieser zum Outfit. Als es dann endlich soweit war, wollte ich die erste Kundin, die durch die Tür kam, einfach nur umarmen. Das ging natürlich nicht, das ist mir klar. Aber ich war glücklich! Das war ein sehr schönes Gefühl sich wieder Face-to-Face mit den Kund_innen zu sehen und zu beraten.“
Was sind deine Gedanken für die Zukunft?
„Die pussy ist aktuell perfekt auf die sommerliche Jahreszeit vorbereitet und lädt alle Kund_innen herzlichen zu dazu ein sich noch ein schönes, leichtes Sommeroutfit zusammenzustellen und unsere Marken wie SKFK, King Louie, Moss Copenhagen, Nice Things, Pretty Vacant und und und, kennenzulernen. Ich freue mich über jeden Tag, den wir geöffnet haben, an dem uns unsere Kund_innen besuchen und ich nehme es so, wie es kommt. Unsere Aktionen während der Schließung, wie zum Beispiel digitales Shopping mit unseren Stammkund_innen oder unsere limitierten Bekleidungswertscheine haben sich bewährt. Wir sind immer noch da und können das tun, was wir gerne mögen.“
Aktuelle Informationen und Trend-Ideen bekommt ihr immer auf unseren Social-Media-Kanälen wie Instagram oder Facebook.